Aquarellblock
Das Angebot an Aquarellblöcken ist riesig. Oft steht man vor den Regalen und fragt sich: Welchen Block soll man wählen?
Es gibt leider kein universelles Papier, das für alle Techniken geeignet ist. Jedes Papier hat seine eigenen Eigenschaften und wird für eine bestimmte Malweise empfohlen.
Die meisten Aquarellblöcke sind rundum verleimt, was guten Schutz und Spannung bietet.
Auch vierseitig verleimte Papiere können sich im Block wellen, ziehen sich jedoch wieder von selbst zurück.
Je dünner das Papier, desto mehr neigt es dazu, sich zu wellen.
Für alle Nass-Techniken werden Aquarellblöcke mit einer Grammatur von mindestens 300g empfohlen.
Baumwolle oder Zellulose
Baumwolle
Das Papier ist weich und weist eine unregelmäßige Gewebestruktur auf. Die Farbpigmente werden tief in das Papier eingesogen. Baumwollblöcke eignen sich hervorragend für alle Nasstechniken und weiche Verläufe. Besonders geeignet für großflächige und weiche Verläufe mit viel Wasser.
Zellulose
Papier aus Zellulose ist preiswerter und eignet sich sehr gut für detaillierte Motive. Die Farben wirken intensiver, da sie nicht in das Papier einsickern, sondern an der Oberfläche bleiben.
Heißgepresst und kaltgepresst
Heißgepresst
Auf diesem Papier trocknen die Farben sehr schnell und wirken leuchtender, da die Farbpigmente weniger in das Papier eingesogen werden. Dadurch entstehen oft Ansätze, weil die Farben unregelmäßiger trocknen. Für Anfänger ist es weniger geeignet, da es schwierig ist, die Malergebnisse zu kontrollieren.
Für trockenere Malweisen und filigrane Motive ist es jedoch sehr gut geeignet.
Kaltgepresst
Kaltgepresstes Papier ist saugfähiger und trocknet langsamer. Die Pigmente werden tief in das Papier eingesogen, was es für Nasstechniken besonders geeignet macht. Die Farben wirken etwas weniger leuchtend, aber dafür kannst du darauf wunderschöne sanfte Übergänge und Verläufe malen, da sich die Pigmente sehr gleichmäßig in dem saugfähigen Papier verteilen.
Oberflächen
Glatt, Satiniert
Satinierte Oberflächen eignen sich sehr gut für feine, zarte Malweisen sowie Lasuren, transparente Lavirungen und Auswaschungen. Dieses Papier ist ideal für realistische, detaillierte Motive. Es eignet sich hervorragend zum Arbeiten mit Alkoholmarkern, Bleistiften, Buntstiften und Feinlinern.
Für großflächige Nass-in-Nass-Arbeiten sind diese Papiere weniger geeignet, da sie nicht gut Feuchtigkeit aufnehmen. Wenn du gerne viele Farben mischst, Farbverläufe kreierst und immer wieder mit Wasser ins Bild gehst, um dich auszuprobieren, wirst du wahrscheinlich nicht so viel Freude an glattem Papier haben.
Matt
Matte Aquarellpapiere sind eine ausgezeichnete Wahl für alle, die Wert auf feine Details und subtile Farbverläufe legen. Sie sind ideal für Trockentechniken sowie gleichmäßige Verläufe bei der Nass-in-Nass-Technik.
Rau
Die Verwendung von rauen Oberflächen in der Aquarellmalerei kann zu beeindruckenden Effekten führen. Die raue Textur hilft dabei, das Licht zu brechen und verleiht den Farben Tiefe und Intensität. Raue Oberflächen bewirken eine kräftige, leicht reliefartige Darstellung.
Bei allen Nass-Techniken werden die Farben durch die Oberfläche verstärkt. Weiße Stellen, die nicht mit Farbe bedeckt sind, bilden einen wunderschönen Kontrast, der die Leuchtkraft der Farbe beeinflusst. Granulierende Aquarellfarben kommen dabei sehr schön zur Geltung.
Torchon
Torchon-Aquarellpapiere sind bekannt für ihre grobe Textur, die besonders gut für Nass-in-Nass-Techniken und abstrakte Malstile geeignet ist. Diese Art von Papier kann die einzigartigen Eigenschaften granulierender Farben hervorheben, indem sie die Pigmente in interessanten Mustern verteilt. Obwohl sie für Anfänger eine Herausforderung darstellen können, bieten sie erfahrenen Künstlern die Möglichkeit, Tiefe und Textur in ihren Aquarellen zu erzeugen.
Meine Empfehlung.
Aquarellblock- kaltgepresst, Matt, 100% Baumwolle, 300g
Sehr gut geeignet für Anfänger sowie Fortgeschrittene.